Förderung
„Polnisch als Herkunftssprache“

Das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal wurde vom Auswärtigen Amt beauftragt, Polnisch als Herkunftssprache in Deutschland zu fördern. Polnischstämmigen Kindern und Jugendlichen wird es damit ermöglicht, vermehrt außerschulischen Unterricht in ihrer Herkunftssprache zu erhalten. Darüber hinaus wird von diesen Maßnahmen eine Stärkung des Polnischen und des Polnischunterrichts in Deutschland insgesamt erwartet.

Antragstellung

Eine Förderung können in Deutschland eingetragene und hier tätige Vereine / Organisationen beantragen, die herkunftssprachlichen Polnischunterricht für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen anbieten.

Im Antrag soll erkennbar sein, dass der außerschulische Unterricht den Grundsätzen der Kultusministerkonferenz folgt, siehe dazu den Beschluss zur „Förderung der Herkunftssprache Polnisch“ vom 20.06.2013:

  • Unterstützung der gesamten Sprachentwicklung sowie der Identitätsbildung der Schüler,
  • Entwicklung ihrer Mehrfachzugehörigkeiten in der Gesellschaft,
  • Stärkung der interkulturellen Kompetenz,
  • Erweiterung von Spracherwerbs- und Sprachgebrauchsmöglichkeiten des Schülers über den Deutsch- und Fremdsprachenunterricht hinaus,
  • Unterstützung der kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung der Schüler,
  • Entwicklung einer kommunikativen Handlungsfähigkeit auf funktional angemessenem und bildungssprachlichem Niveau in verschiedenen Lebensbereichen.

Förderfähig sind ausschließlich die Kosten, die nach der Erteilung eines Zuwendungsbescheids entstehen und für folgende Kostenarten:

  • Honorare für Lehrkräfte gemäß einem vorzulegenden Honorarvertrag,
  • Honorare für Referent/-innen bei Veranstaltungen, die dem Sprachunterricht zugeordnet werden können (z.B. Theaterworkshop, Gesangsgruppe),
  • Lehr- und Lernmaterialien (auch Klassensätze), die dem Unterricht von Polnisch als Herkunftssprache zugeordnet werden können,
  • Raummieten,
  • Werbung für Sprachkurse und Veranstaltungen, die dem Unterricht von Polnisch als Herkunftssprache zugeordnet werden können (Flyer, Plakate etc.),
  • Aktivitäten, die direkt mit dem Unterricht von Polnisch als Herkunftssprache in Verbindung stehen (z.B. Kosten für einen Museumsbesuch inkl. Reisekosten [ÖPNV, 2. Klasse] und Eintrittsgelder).
  • In begründeten Fällen: Technische Ausstattung zum Unterricht von Polnisch als Herkunftssprache
  • Kosten zur Durchführung von Prüfungen mit dem Abschluss eines Polnisch-Zertifikats an einem anerkannten Prüfungszentrum in Deutschland, z.B:
    – Język polski B1/B2 Szkoła – allgemeinsprachliche Polnisch-Prüfung für Schüler:innen auf
    den GER-Stufen B1 und B2 der telc GmbH
    – Certyfikat Polski – in verschiedenen Niveustufen der Państwowa Komisja do spraw Poświadczania Znajomości Języka Polskiego jako Obcego
  • Übernahme der Kosten für Prüfer/-innen-Lizenzen für Polnisch, u.a. telc

Anträge für das Jahr 2024 können jederzeit gestellt werden (Projektende spätestens 31.12.2024).

Bearbeitungsprozess

  1. Antrag und Kostenplan herunterladen
  2. Antrag ausfüllen und benötigte Unterlagen zusammenstellen
  3. Antrag und Anlagen per E-Mail einreichen an: kontakt@kokopol.eu
  4. Ein Exemplar des Antrags unterschreiben und das Original per Post senden an:

Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch
St. Marienthal 10
02899 Ostritz

Ansprechpersonen

Bei Fragen zur Antragstellung steht Ihnen unser Team gern zur Verfügung.

Antragsberatung für Volkshochschulen:
René Seidel
Tel. 035823-77145
seidel@kokopol.eu

Antragsberatung in NRW und umliegende Bundesländer:
Diana Lankocz
Tel. 0156 79056409
lankocz@kokopol.eu

Antragsberatung in Berlin und umliegende Bundesländer:
Dr. Erik Malchow
Tel. 0156 79056411
malchow@kokopol.eu

Antragsunterlagen

Infokampagne „Herkunftssprache Polnisch“

Auf Anfrage senden wie Ihnen gern einige Exemplare der Infoflyer oder unserer Postkarten „Polski ist cool“ zu.

PolenMobil mit Modul „Polnisch als Herkunftssprache“

Ausgestattet mit vielen Materialien und begleitet von einem kompetenten jungen Team besucht das PolenMobil auf Anfrage Schulen in ganz Deutschland, seit 2023 auch Einrichtungen und Gruppen, in denen Polnisch als Herkunftssprache unterrichtet wird.

Das PolenMobil möchte Schüler/-innen zur inhaltlichen Beschäftigung mit Polen zu motivieren. Ziel ist es, bei Schüler/-innen und Lehrer/-innen Interesse und Neugierde für das Nachbarland Polen zu wecken. Im Rahmen von Unterrichtsbesuchen werden landeskundliche, historische, kulturelle und politische Inhalte zu Polen vermittelt, die später auch im Unterricht aufgegriffen werden können. Auch die polnische Sprache wird den Schülern auf spielerische Weise nähergebracht.

Wenn das PolenMobil an Ihre Einrichtung kommen soll, vereinbaren Sie bitte einen Termin über das Anmeldeformular.

Nähere Informationen: www.poleninderschule.de/polenmobil

Das PolenMobil in Kooperation mit KoKoPol und der Schule für polnische Sprache und Kultur in Wrocław hat Materialien für Polnisch als Herkunftssprache entwickelt. Einige Arbeitsblätter und Materialien finden Sie hier:

Geförderte Projekte

Hier finden Sie eine Übersicht über die Einrichtungen, die KoKoPol mit der Förderung „außerschulischer Unterricht Herkunftssprache Polnisch“ 2023 und 2024 unterstützt.

IBZ St. Marienthal
Elterninitiative Pollingua e.V. - Verein zur Förderung der polnischen Sprache
Polnischer Schulverein Oswiata in Berlin e.V.
SprachCafé Polnisch e.V.
Katholisches Zentrum zur Förderung der polnischen Sprache, Kultur und Tradition in Deutschland e.V.
Bund der Polen in Magdeburg e.V.
Polnischer Schulverein 'Oświata' e.V.
WIR zur Förderung der deutsch-polnischen Zweisprachigkeit Hamburg e.V.
Verein InKontakt e.V.
Volkshochschule Görlitz e.V.
Volkshochschule Halle an der Saale
Volkshochschule Braunschweig
Volkshochschule Gladbeck
Sprungbrett e.V.
Deutsch-Polnische Gesellschaft Region Schleswig e.V.
Polnischer Kreis PIAST in Essen e.V.
Deutsch-Polnischer Hilfsverein POLDEH e.V