Am 10. und 11.09.2020 fand die offizielle Auftaktveranstaltung von KoKoPol in St. Marienthal unter Beteiligung hochrangiger politischer Gäste statt, die dem entstehenden Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch Ihre Unterstützung zusicherten. Unter den Anwesenden war der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der polnische Botschafter in Berlin Prof. Dr. Andrzej Przyłębski, der Leiter der Europa-Abteilung des Auswärtigen Amtes Andreas Peschke sowie der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu.

Die zweitägige Veranstaltung mit insgesamt etwa 100 Vertretern aus deutsch-polnischen Institutionen, Vereinen und Organisationen war geprägt von wissenschaftlichen Vorträgen zur Situation der polnischen Sprache in Deutschland, aber auch zu deren Stellung in Europa. Am Rande der Veranstaltung wurde die Emil-Krebs-Ausstellung präsentiert sowie eine gemeinsame Absichtserklärung mit der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung unterzeichnet, die die zukünftige enge Zusammenarbeit beider Institutionen beurkundet. Die Abschlussdiskussion drehte sich um die Gründe, warum sich Deutsche für die Verbreitung der polnischen Sprache einsetzen sollten.

Lesen Sie hier Auszüge aus dem Grußwort des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer bei der Abschlussdiskussion am 11.09.2020:

„Wir wollen zu unserem wichtigsten östlichen Nachbarn Polen ein intensives Verhältnis haben, eine größere Zusammenarbeit, und dabei ist die Sprache zentral“, sagte Kretschmer. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Vielzahl der bereits im Freistaat bestehenden Initiativen zum Erwerb der polnischen Sprache. „Heute sind es 66 sächsische Kindergärten, die sich mit dem Erwerb der polnischen Sprache beschäftigen und viele Schulen und Weiterbildungseinrichtungen. Wir Sachsen und auch die sächsische Staatsregierung haben größtes Interesse an einer sehr guten, engen Beziehung zu Polen; weil es dort ganz viel Potential gibt, weil wir Nachbarn sind, weil das die Zukunft ist und weil wir aufeinander angewiesen sind. Das haben wir auch bei der Corona-Krise gesehen.“ Und Kretschmer weiter: „Das, was wir als Freistaat Sachsen tun können, um das Erbe der polnischen Sprache zu fördern, werden wir tun. Das gilt für die Landesstelle Nachbarsprache, die wir eingerichtet haben, das gilt für die vielen Modellprojekte und das gilt für dieses neue Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch, das in St. Marienthal einen wirklich guten Ort gefunden hat.“