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Frühlingsanfang in St. Marienthal an der deutsch-polnischen Grenze: die rauschende Neiße, die ersten warmen Sonnenstrahlen im Garten der Bibelpflanzen. In nur einer Woche können Studierende und junge Berufstätige mit Polnisch als Herkunftssprache von einem maßgeschneiderten Polnisch-Angebot mehrfach profitieren: Neben der Vertiefung ihrer Polnischkompetenzen erfahren sie Polnisch als Herkunftssprache als Mittel zur Verständigung über berufs- und bildungsorientierte Themen. Gleichzeitig kann ihre biographische Verbindung mit Polen in einem europäischen Zusammenhang reflektiert werden, indem sie Gleichgesinnte kennenlernen und mit ihnen in polnischer Sprache spannende Diskussionen über das heutige Polen führen können.

Das Thema der diesjährigen Frühjahrakademie lautet „Europa 2025: Teilungen. Emotionen. Perspektiven.“

Vom Januar bis Juni 2025 hat Polen die EU-Ratspräsidentschaft inne. Zu den Prioritäten der polnischen Präsidentschaft gehören die europäische Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber fremden Einflüssen im Informationsraum. Wir fragen nach der Rolle der Sprache(n) in diesem Informationsraum. Angesichts neuer Regierungsformen, die auf sozialer Spaltung bzw. starken Emotionen und ihrer Verbreitung über Social Media basieren, analysieren wir die sprachlichen, diskursiven und textuellen Mittel zur Konstruktion von Emotionen wie Hass, Angst, Resignation.

Wir fragen aber auch nach einer Semantik, die verbindet und, ggf. trotz politischer Unterschiede, einen Dialog ermöglicht. Dafür analysieren wir sprachliches Material aus Demonstrationen und den Social Media solcher Bewegungen wie Marsz Niepodległości, Ogólnopolski Strajk Kobiet oder Ostatnie Pokolenie sowie die Presse und TV-Berichte unterschiedlicher Lager in der polnischen politischen Landschaft. Beispielhaft interessiert uns, wie eine Aufteilung in „sie“ und „uns“ sprachlich konstruiert wird, wie Werte durch Sprache im diskursiven Raum installiert werden bzw. wie für Einstellungen und Anhängerschaften geworben wird. Punktuelle Vergleiche zwischen dem Polnischen und dem Deutschen können dabei wertvolle Einblicke in die diskursive Beschaffenheit des heutigen europäischen Informationsraumes bieten.

Referenten/-innen

Rahmenthema-Module, 12 Unterrichtsstunden:

M I Polnische EU-Ratspräsidentschaft, M II Sprache und Politik
PD Dr. Przemysław Chojnowski (KoKoPol, Universität Wien)
Prof. Dr. Stefan Garsztecki (Technische Universität Chemnitz)
Dr. Andrzej Kozłowski (Universität Łódź)
Prof. Dr. Aneta Lewińska (Universität Gdańsk)
Dr. Magdalena Telus (KoKoPol)

Sprachmodule, 14 Unterrichtsstunden:
M I Sprache, die verbindet und trennt, M II Polnisch in Beruf
Marcin Jura (Universität Wrocław, Szkoła Języka Polskiego i Kultury, SJPiK)
Dr. Magdalena Telus (KoKoPol)
dr hab. Anna Żurek (Universität Wrocław, Szkoła Języka Polskiego i Kultury, SJPiK)

Kultur-Module, 12 Unterrichtsstunden:
M I Filmvorführung, Thema Migration, M II Schlesisches Museum, M III Kreatives Schreiben u. Lesung
Dr. Agnieszka Buk (Universität Rzeszów)
PD Dr. Brygida Helbig-Mischewski (Autorin, Szczecin/Berlin)
Matthias Voigt (Schlesisches Museum Görlitz)

Ort: IBZ St. Marienthal, Seminarraum Haus der Familie   Workload: 38 Unterrichtsstunden

Die Seminarteilnahme, 4 Übernachtungen und Vollverpflegung stehen kostenfrei zur Verfügung.

Veranstaltungsort:
Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
St. Marienthal 10
02899 Ostritz

Eine Veranstaltung des Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) in Kooperation mit der Szkoła Języka Polskiego i Kultury dla Cudzoziemców der Universität Wrocław.

Anmeldeschluss ist der 28.02.2025.
Die Anmeldung für die Veranstaltung ist bereits möglich unter:

 

Veranstalter

KoKoPol
Telefon
+49 (0) 35823 – 77251
E-Mail
schorr@kokopol.eu
Veranstalter-Website anzeigen

Veranstaltungsort

IBZ St. Marienthal
St. Marienthal 10
Ostritz, 02899 Deutschland
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