Ziel des Kompetenz- und Koordinationszentrums Polnisch (KoKoPol) ist die Förderung der Kenntnis, Verbreitung und Popularisierung der polnischen Sprache in Deutschland und die bessere Verständigung mit dem Nachbarland Polen. Zugleich wird damit die Förderung der europaweiten, partnerschaftlichen Zusammenarbeit angestrebt. KoKoPol hat am 01.07.2020 mit seiner Arbeit begonnen. Träger von KoKoPol ist die Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz (Sachsen) in unmittelbarer Nachbarschaft zu Polen.
Das
Ist
KoKoPol
Der Beirat besteht aus europäischen Wissenschaftlern, die in Forschung und Lehre auf verschiedenen Gebieten der polnischen Sprache sowie der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im akademischen Bereich tätig sind.
Der Wissenschaftliche Beirat wird das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch in voller Unabhängigkeit in allen Fragen zur polnischen Sprache in Deutschland und Europa beraten.
VORSITZ
Prof. Dr. Alexander Wöll, Kultur- und Literatur Mittel- und Osteuropas,
Universität Potsdam
MITGLIEDER
Prof. Dr. Anna Dąbrowska, Instytut Filologii Polskiej, Uniwersytet Wrocławski
Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Institut für Europäische Studien, Kultur- und Länderstudien
Ostmitteleuropas, Technische Universität Chemnitz
Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien,
Europa-Universität Viadrina, Frankfurt O.
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts (DPI), Darmstadt
Prof. Dr. Roland Marti, ehem. Leiter der Slavistik an der Universität
des Saarlandes, Saarbrücken
Prof. Dr. Waldemar Martyniuk, Instytut Glottodydaktyki Polonistycznej,
Uniwersytet Jagielloński, Kraków
Prof. Dr. Christian Prunitsch, Institut für Slavistik,
Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Fred Schulz, Fakultät Management- und Kulturwissenschaften,
Hochschule Zittau/Görlitz
[Mai 2022]
Das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal wurde vom Auswärtigen Amt beauftragt, Polnisch als Herkunftssprache in Deutschland zu fördern. Polnischstämmigen Kindern und Jugendlichen wird es damit ermöglicht, vermehrt außerschulischen Unterricht in ihrer Herkunftssprache zu erhalten. Darüber hinaus wird von diesen Maßnahmen eine Stärkung des Polnischen und des Polnischunterrichts in Deutschland insgesamt erwartet
1. Antrag und Kostenplan herunterladen
2. Antrag ausfüllen und benötigte Unterlagen zusammenstellen
3. Antrag und Anlagen per E-Mail einreichen an: kontakt@kokopol.eu
4. Ein Exemplar des Antrags unterschreiben und das Original per Post senden an:
Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch
St. Marienthal 10
02899 Ostritz.
Ansprechpersonen
Bei Fragen zur Antragstellung steht Ihnen unser Team gern zur Verfügung.
➔ Antragsberatung für Volkshochschulen:
René Seidel
Tel. 035823-77145
seidel@kokopol.eu
➔ Antragsberatung in NRW und umliegende Bundesländer:
Diana Lankocz
Tel. 0156 79056409
lankocz@kokopol.eu
Fünf Tage Intensivkurs für Leitende Angestellte mit einem großen Anteil polnischsprachiger Belegschaft, Verwaltungsangestellte mit engen Beziehungen zu polnischen Partnerinstitutionen, Berufsgruppen, die im Berufsalltag eng mitpolnischen Kolleg*innen zusammenarbeiten.
Die Fortbildung ist gebührenfrei. Übernachtung (empfohlen) und Verpflegung werden übernommen.
BESCHREIBUNG
Mit 38 Millionen Muttersprachler*innen im Land und weiteren 7 Millionen im Ausland ist Polnisch die fünftgrößte Sprache der Europäischen Union und zugleich ihre größte slawische Sprache. Insbesondere im deutsch-polnischen Verflechtungsraum ist Polnisch inzwischen eine wichtige Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt und im zivilgesellschaftlichen Bereich. Das Polnische ist, entgegen der allgemeinen Meinung, bis zu einem bestimmten Niveau nicht schwer zu erlernen, denn es weist viele Internationalismen auf und verfügt über ein unkompliziertes Zeitensystem. Zugleich kann man mit wenigen Worten Polnisch seine Wertschätzung und Anerkennung gegenüber polnischen Kolleg*innen zum Ausdruck bringen und das Ungleichgewicht von Sprachenlernern Deutsch versus Polnisch aufbrechen.
Im Kurs erfahren Sie von den wichtigsten Unterschieden der deutschen und polnischen Geschäftskultur und kommen mit Vokabeln und Kommunikationssituationen der Arbeitswelt in Berührung. Sie lernen Formulare auszufüllen und Ihre Firma vorzustellen. Die thematische Gewichtung der landeskundlichen und sprachlichen Inhalte wird individuell dem Bedarf der Kursteilnehmer*innen angepasst. Der Intensivsprachkurs verfolgt einen kommunikativen Ansatz, der Unterricht findet in der Zielsprache statt. In nur einer Woche erlangen Sie die sprachlichen Kompetenzen, die notwendig sind, um sich vorzustellen, von eigenen Interessen und Vorlieben zu erzählen, die eigene Berufssituation in einfachen Worten darzustellen, nach Informationen zu fragen und einen kleinen Einkauf in Polen zu meistern.
INHALT
— 30 Unterrichtsstunden
— Einwöchige Weiterbildung
— Mo bis Fr: 9:15 – 12:15 und 13:00 – 16:00
— Materialien fürs Selbststudium
— Sprachkontakt auch außerhalb des Unterrichts
— Kursinhalte, Sprachkursdauer und Uhrzeiten können ggf. an die Anforderungen ihres Unternehmens angepasst werden.
Das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) bietet in diesem Sommer erstmals mehrtägige Seminare für Familien zur Rolle der Herkunftssprache in Familie, Sprachentwicklung der Kinder und Bedeutung der zwei- oder mehrsprachigen Erziehung für die Entwicklung der Kinder an.
Das Angebot richtet sich an zwei- und mehrsprachige Familien, in denen Polnisch gesprochen wird.
Unterkunft, Verpflegung und Programm sind für Teilnehmende kostenfrei.
TERMINE 2024
in deutscher Sprache:
12.–14.07.2024 (3 Tage)
26.–30.08.2024 (5 Tage)
in polnischer Sprache:
05.–07.07.2024 (3 Tage)
24.–28.07.2024 (5 Tage)
KONZEPT & SEMINARLEITUNG
Dr. Anna Mróz & Team
TEILNEHMENDE
Das Angebot richtet sich an zwei- und mehrsprachige Familien, in denen Polnisch gesprochen wird.
Pro Seminar maximal 30 Plätze (Eltern und Kinder).
VERWENDETES MATERIAL
Methoden und Materialien, z.B. vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, dem Poleninstitut Darmstadt, dem KoKoPol, der Bundesvereinigung der Polnischlehrkräfte u.a.
Um für das Vermächtnis Emil Krebs‘ in Polen und Deutschland zu werben, wird am Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch das Emil-Krebs-Lektorat für Polnisch aufgebaut. Dabei werden drei Grundsätze aufgenommen, die Emil Krebs in seiner Schrift von 1919 bzw. mit seiner Sprachenvielfalt vorgab: (1) Sprachkompetenzen sind eine persönliche Bereicherung, aber auch eine wichtige Qualifikation im Berufsleben und sozialen Engagement; (2) wie man Sprachkompetenzen entwickelt, ist individuell unterschiedlich und auch von den zur Verfügung stehenden Ressourcen abhängig, daher bedient sich ein guter Sprachunterricht einer Vielzahl an Methoden und Zugängen; (3) Sprachen lernt man über Sprachen und beides kommt im Unterricht wie im wirklichen Leben im Plural vor.
Im Rahmen des Emil-Krebs-Lektorats werden intensive individuelle und Klein-Gruppen-Kurse am IBZ St. Marienthal und in der Internationalen Jugendbegegnungsstädte Kreisau/Krzyżowa von erfahrenen und begeisterten Polnisch-Lehrkräften angeboten. Adressiert werden einzelne Berufs- und Bedarfsgruppen wie, neben den Diplomaten und Führungskräften aus Politik und Wirtschaft, Lehrer*innen und Polen-Aktive in Deutsch-Polnischen Gesellschaften, Städtepartnerschaften und anderen deutsch-polnischen Initiativen. In der Sprachberatung werden der jeweilige Bedarf besprochen, die Ziele festgelegt und die Motivations- bzw. Ressourcensituation erörtert. Auf dieser Grundlage wird ein passgenauer Polnischkurs entwickelt.
Die Kurse finden mit Dozententeams von KoKoPol, der Schule für polnische Sprache und Kultur der Universität Wrocław und dem Deutschen Polen-Institut statt. Sprechen Sie uns an: telus@ibz-marienthal.de.
Emil Krebs (1867-1930) war deutscher Diplomat, Dolmetscher und Übersetzer. Er kam in Niederschlesien zur Welt, ging zur Schule in Schweidnitz (heute Świdnica), studierte u.a. in Breslau (heute Wrocław). Emil Krebs kannte über 60 Sprachen, darunter neben Polnisch auch andere slavische Sprachen, aus mehr als 30 Sprachen übersetzte er ins Deutsche. Die Erinnerung an das Sprachgenie überdauerte in seiner Heimat. In Schweidnitz fand 2019 bereits der zweite Sprachwettbewerb Verrückt nach Emil Krebs (poln. Krebsomania) statt, in dem verschiedene Schulen ihre Kenntnisse in verschiedenen europäischen Sprachen messen; jährliche Fortsetzungen sind geplant. Zudem wird über die Schaffung eines Emil-Krebs-Hauses der Sprachen nachgedacht. Eine zweisprachige, deutsch-polnische Ausstellung über Emil Krebs, entstanden auf Initiative Eckhard Hoffmanns, eines Großneffen des Polyglotten, und der Städtischen Bibliothek in Schweidnitz, wurde Anfang des Jahres im Auswärtigen Amt präsentiert.
KoKoPol zeigte die Ausstellung im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 10. Und 11.09.2020 sowie während des Apfel- und Winzerfestes am 18.10.2020
Das Bild zeigt die Nachfahren von Emil-Krebs vor der Emil-Krebs-Ausstellung bei der Auftaktveranstaltung.
POLONUS ist die Zeitschrift des KoKoPol. Das Wort polonus, das die Herausgeber als Titel gewählt haben, bezeichnet im Lateinischen sowohl das Substantiv „Pole“ als auch das Adjektiv „polnisch“. Das Wort hat sich im Polnischen durchgesetzt und bezeichnet „einen Emigranten aus Polen, der die polnischen Traditionen pflegt“. Dieser etymologisch-semantische Hintergrund unterstreicht auch den Zweck unseres POLONUS, der zur Verbreitung und Popularisierung der polnischen Sprache in Deutschland beitragen soll. Dies zeigt sich auch in dem bewusst gewählten Untertitel Zeitschrift für die polnische Sprache und den europäischen Dialog. Seiner Zielsetzung entsprechend präsentiert der POLONUS wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Beiträge, aber auch Wissenswertes über die polnische Sprache, verdienstvolle Persönlichkeiten des deutsch-polnischen Dialogs, die der polnischen Sprache sehr verbunden sind, sowie Veranstaltungen, die mit der polnischen Sprache in Deutschland zusammenhängen. Zweimal im Jahr (Mai und Dezember) erscheint eine zweisprachige populärwissenschaftliche Ausgabe und einmal im Jahr eine deutschsprachige wissenschaftliche Ausgabe mit polnischsprachigen Abstracts.
Wenn Sie Interesse an einem kostenlosen Abonnement haben, wenden Sie sich bitte an: kontakt@kokopol.eu