Um für das Vermächtnis Emil Krebs‘ in Polen und Deutschland zu werben, wird am Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch das Emil-Krebs-Lektorat für Polnisch aufgebaut. Dabei werden drei Grundsätze aufgenommen, die Emil Krebs in seiner Schrift von 1919 bzw. mit seiner Sprachenvielfalt vorgab: (1) Sprachkompetenzen sind eine persönliche Bereicherung, aber auch eine wichtige Qualifikation im Berufsleben und sozialen Engagement; (2) wie man Sprachkompetenzen entwickelt, ist individuell unterschiedlich und auch von den zur Verfügung stehenden Ressourcen abhängig, daher bedient sich ein guter Sprachunterricht einer Vielzahl an Methoden und Zugängen; (3) Sprachen lernt man über Sprachen und beides kommt im Unterricht wie im wirklichen Leben im Plural vor.

Im Rahmen des Emil-Krebs-Lektorats werden intensive individuelle und Klein-Gruppen-Kurse am IBZ St. Marienthal und in der Internationalen Jugend­begegnungsstädte Kreisau/Krzyżowa von erfahrenen und begeisterten Polnisch-Lehrkräften angeboten. Adressiert werden einzelne Berufs- und Bedarfsgruppen wie, neben den Diplomaten und Führungskräften aus Politik und Wirtschaft, Lehrer*innen und Polen-Aktive in Deutsch-Polnischen Gesellschaften, Städtepartnerschaften und anderen deutsch-polnischen Initiativen. In der Sprachberatung werden der jeweilige Bedarf besprochen, die Ziele festgelegt und die Motivations- bzw. Ressourcensituation erörtert. Auf dieser Grundlage wird ein passgenauer Polnischkurs entwickelt.

Der erste Sprachkurs für Diplomat*innen fand bereits vom 26. bis 29.09.2020 mit Martin Kremer, dem früheren Referatsleiter Osteuropa im Auswärtigen Amt, in Kreisau statt. Weitere Kurse in Kreisau und St. Marienthal sind in Planung.

Die Kurse finden mit Dozententeams von KoKoPol, der Schule für polnische Sprache und Kultur der Universität Wrocław und dem Deutschen Polen-Institut statt. Sprechen Sie uns an: telus@ibz-marienthal.de.